Der Aktivist Tadzio Müller geht da hin, wo es weh tut: Trotz der unzähligen Notrufe an Politik und Wirtschaft wurde bisher zu wenig gehandelt, das 1,5-Grad-Limitierungs-Ziel ist bspw. schon nicht mehr realistisch erreichbar. Was bringen also weitere Appelle an Regierung & Wirtschaft, mit denen man es schon die letzten 15 Jahre versucht hat? Mit seiner Kritik spricht er sicher auch vielen frustrierten und verzweifelten Menschen aus der Seele, die das Nicht-Handeln von Regierungen mit ansehen:
Das im Video angesprochene Podium aus Leipzig findet sich hier als Aufzeichnung:
Eine Antwort auf den Tweet gab es u.a. von Klimapsychologin Lea Dohm:
Zum Kontext:
Tadzio Müller ist unter anderem Mitgründer des Bündnisses Ende Gelände.
Bezüglich einer möglichen Radikalisierung der Klimabewegung warnte Müller selbst in der Vergangenheit, wenn die Entscheider:innen nicht Handeln und den nötigen Klimaschutz weiter blockieren. Hier gab es bereits einige kontroverse Debatten – auch zur strategischen Ausrichtung der Klimabewegung:
- „Klimaaktivist Müller bereut Äußerung zu „grüner RAF“ (t-online, 2022)
- „Debatte um eine „grüne RAF““ (taz, 2022)
- Radikale Klimaschützer: Mit Gewalt die Welt retten? (Panorama, 2022)
- „Pipelines zu zerstören, ist unsere verdammte Pflicht“ (t-online, 2022)
- „Blow up pipelines? Tadzio Müller and Andreas Malm on what next for the climate movement“ (Dissens Podcast, 2021)
- „Stören“ oder „Organisieren“? – Aktivisten Tadzio Müller und Janus Petznik im solidarischen Streitgespräch (taz, 2023)
Beitragsbild: Stefan Müller (climate stuff) from Germany, „1JahrNurBlockiert“, Demonstration von Fridays For Future, Berlin, 13.12.2019 (49214058888), CC BY 2.0
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