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Fröhlich Arbeiten, während die Klimakrise weiter eskaliert?

Schlagwort: Wissenschaft

  • Menschen helfen sich im Katastrophenfall, es bricht nicht direkt Bürgerkrieg aus – Rutger Bregman

    Die Klimakrise konfrontiert uns mit düsteren Aussichten wie Extremwetter bis hin zu Apokalypse-Szenarien: Was, wenn tagelang der Strom und Wasser ausfällt?

    Vor unserem inneren Auge spielt sich jetzt vermutlich folgender Hollywood-Katastrophen-Film ab: Jeder gegen jeden, Gewalt, Plünderungen. Kaum bricht die alltägliche Ordnung zusammen, zeigt der Mensch sein wahres, egoistisches Gesicht?

    Der Historiker Rutger Bregman hält diese zynische Sichtweise für eine der größten Fehlannahmen über die Menschheit. Laut ihm kann diese Annahme auch wissenschaftlich sehr gut widerlegt werden. Im Notfall können wir auf die Hilfe unserer Mitmenschen vertrauen:

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    The Biggest Misconception About Mankind, Rutger Bregman, Historian and author of ‚Human kind‘ – BrightVibes
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  • „Time is up: Messungen Stand Herbst 2023“ – Mark Benecke

    Mark Benecke führt seine „Time is up“-Reihe fort, das Update für den Herbst 2023:

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    Videobeschreibung: „Kriminal-Biologe Dr. Mark Benecke stellt die neuen Messungen zu Umwelt & Klima für Herbst 2023 mitten im heißesten Sommer seit Menschen-Gedenken vor 🍃 Diesmal live aus der Linnean Society of London, in der Charles Darwin & Alfred Russel Wallace die Evolutions-Überlegungen und -Messungen erstmals vorstellten 🔬 Nebst einer Anmerkung zu von Ernst Haeckel geprägten Begriff des ‚Anthropozäns‘ und neuesten Untersuchungen zu Umwelt, Klima, Eis-Schmelze und Hitze-Warn-Stufen“

  • 1,5 Grad Ziel wird nicht erreicht

    Die traurige Nachricht der letzten Wochen (und Monate):

    Das global vereinbarte Ziel, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wird nicht erreicht werden. Der Planet wird sich zukünftig mehr als 1,5 Grad erhitzen.

    Der langjährige Klimaforscher Stefan Rahmstorf hatte dies kürzlich in einem Interview bestätigt:

    „Er betonte, rein physikalisch sei es noch möglich, unter dem Wert von 1,5 Grad zu bleiben. Nur habe bei den allermeisten Regierungen der Klimaschutz keine Priorität.

    Rahmstorf führte aus, man müsste das Thema anpacken, „wie wenn man in einer Kriegssituation ist und das einfach die Top-Priorität hat.“ Es fehle nicht an Lösungen, es gebe auch bereits die nötigen Technologien, doch es fehle der politische Wille – auch bei Bundeskanzler Scholz.“

    „Es mangelt am Willen“ – Klimaforscher Rahmstorf hält 1,5-Grad-Ziel politisch kaum noch für erreichbar (31. Juli 2023)

    Diskutiert wurde diese drohende Niederlage schon länger. Im Februar kam die „Hamburg Climate Futures Outlook“ Studie ebenfalls zum Ergebnis: „1,5-Grad-Ziel nicht plausibel: Gesellschaftlicher Wandel wichtiger als physikalische Kipppunkte“.

    Die Menschheit als wirtschaftlich-soziale Gesamtheit (Mark Benecke) hat also versagt. Und dies obwohl alle Staaten der Welt die Pariser Klimaziele unterschrieben und in Gesetze überführt (ratifiziert) haben.

    Gleichzeitig muss nun weiterhin um jedes Zehntelgrad weniger Erhitzung gekämpft werden – ein Kraftakt angesichts dieser Niederlage.

    Denn es gilt weiterhin: je höher sich der Planet erhitzt, desto schwieriger (und lebensgefährlicher) wird das Leben auf dem Planeten. Darauf weisen auch die Autor:innen der Hamburger Studie hin:

    „Für jedes halbe Grad zusätzlicher Globalerwärmung bekommen wir eine deutlich wahrnehmbarere Risikozunahme durch Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren. Und das bedeutet: Egal, welches Maß an globaler Erwärmung bereits geschehen ist – man mindert immer das weitere Risiko, indem man weitere Erwärmung verhindert.“

    Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie – Quelle: Deutschlandfunk (2023)

    Hier eine (noch etwas ältere) Grafik:

    https://www.moment.at/story/klimakrise-so-heiss-koennte-es-deinem-leben-noch-werden

    Der neue IPCC Jim Skea hat sich hierzu ebenfall zu Wort gemeldet in seiner neuen Funktion, hatte ich hier schon verbloggt: Menschheit verfehlt 1,5-Grad Ziel, neuer IPPC-Chef warnt jedoch vor Panik?

    Die konstruktive Hoffnung:

    Angesicht dieser Neuigkeiten sind Greenwashing und Argumente wie „Es wird doch schon viel und ausreichend Klimaschutz gemacht“ nicht mehr objektiv haltbar. Was man nicht vergessen sollte: Ohne die Pariser Klimaziele, ohne hartnäckige Klimawissenschaft, ohne Aktivist:innen weltweit würden wir vermutlich jetzt bereits in einer +3 Grad heißen Welt leben und auf noch höhere Szenarien zusteuern. Der Zubau der erneuerbaren Energien hätte weltweit ohne dieses Engagement ebenso nicht Fahrt aufgenommen, die Transformation der Wirtschaft wäre kein dringendes Thema, etc. Es sind trotz des Verfehlens Transformationsprozesse in Gang gesetzt worden, die weiterhin laufen.

    Nicht zuletzt könnte das Abhaken des 1,5-Grad-Ziels ggf. neue Kräfte für Transformationsprozesse freisetzen, ein neues „sich ehrlich machen“, etc.

    Mental muss man sich als Inviduum und als Gesellschaft dennoch gleichzeitig auf herausfordernde Zeiten einstellen.

    Beitragsbild: Stefanie Loos / re:publicaRe-publica 23 – Tag 2 (52955844006)CC BY-SA 2.0

  • Reel: Warum erhitzt CO2 den Planeten?

    Deutsche Welle Environment hat zwei Reels auf Instagram gepostet, die ich sehr „on point“ fand. Oft vermisse ich dieses „kurz & knackig“ noch bei anderen Kurzvideos, die ich bisher online gesehen habe. Daher Kudos an die Ersteller:innen!

    Instagram: DW Environment, YouTube: DW Planet A

    How is CO2 warming the planet? Kurzvideo: YouTube Shorts, Instagram Reel
    How much does the north emit? Kurzvideo: YouTube Shorts, Instagram Reel.

Hinweis zu mentaler Gesundheit

Falls dich die Nachrichten zur Lage der Welt oder die Klimakrise sehr stark belasten, gibt es Unterstützungs­­angebote. Niemand ist allein damit! 💚 

Buch-Empfehlungen

Potenziell Furchtbare Tage Antiwork
Klimagefuehle Taschenbuch Lea Dohm
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Nur sage und schreibe 57 Konzerne weltweit verursachen 80% aller CO2-Emissionen. Zudem gilt je wohlhabender, desto mehr Ausstoß. Auch wenn es primär eine systemische, global-politische und wirtschaftlichee Challenge ist – die eigene Auseinandersetzung mit dem Thema und das Engagement können ggf. hilfreich sein:

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