Die Journalistin Verena Mischitz hat sich der großen Frage gewidmet, die bezüglich der Klimakrise weiterhin der Elefant im Raum ist: Können wir die Wirtschaft schrumpfen?
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Der Clean Energy ETF ist bei Privatanleger:innen beliebt, die Energiewende extrem wichtiges politisches Ziel weltweit – und doch fallen die Kurse derzeit. Der Welt-Börsenpodcast hat dieser Frage eine kleine Episode gewidmet:
Der Podcast geht nicht unglaublich in die Tiefe, aber zum Einstieg vielleicht ein gute kurze Einführung.
Anthropologe und Autor von „Weniger ist mehr“, Jason Hickel, hatte den Missstand bzgl. Profitabilität von Investitionen zuletzt auch vertwittert (Tweet):
Beeindruckende Dokumentation aus dem Jahr 2019, welche nun wieder online verfügbar ist. Sie zeigt, dass vieles hätte anders entschieden werden können im „Industriekapitalismus“ der letzten Jahrzehnte: Solarstrom für die neu entstehenden Eigenheime zum Beispiel. Dokumentarfilm von Jean-Robert Viallet (F 2019, 99 Min), Verfügbar bis zum 31.12.2023.
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Wie gewinnbringend sind ETF-Investments, wenn sich Krisen wie die steigende Erderhitzung sowie das globale Artensterben immer mehr zuspitzen in den nächsten Jahren? Dieser Blogbeitrag ist ein erster Versuch der Annäherung – als Laie.
ETFs sind bei Kleinanleger:innen inzwischen sehr beliebt. Insbesondere weil klassische Sparbücher seit längerem keine Gewinne mehr abwerfen, die hohe Inflation den Geldwert mindert und Trading-Apps das Kaufen von ETF-Anteilen extrem einfach machen. Außerdem sind die Gebühren gegenüber klassischen Finanzprodukten oft deutlich günstiger, die Bündelung einer Vielzahl von Firmen-Anteil soll Risiken minimieren und der Blick in die Vergangenheit verspricht stabile Gewinne auf lange Sicht.
Wie großartig wäre es nun, wenn man mit seinem Investment auch gleichzeitig die Klimakrise bekämpfen könnte?! Dieses Versprechen machen nachhaltige „grüne“ ESG“-ETFs seit einigen Jahren. Bisher erfüllen sie die Ansprüche jedoch keineswegs wie aktuelle Recherchen zeigen:
Massiv uneinig sind sich die beiden laut Moderatorin darin, wie lange das bestehende System aufrecht zu erhalten ist: „Gentinetta sieht keinen Anlass, den Kapitalismus aufzugeben. Zwar macht die Klimakrise deutlich, dass man mit den Ressourcen schonender umgehen muss. Gentinetta vertraut dazu aber auf Innovationskraft, Effizienzsteigerung und grünes Wachstum. Herrmann, deren Buch „Das Ende des Kapitalismus“ die Bestsellerlisten gestürmt hat, ist dagegen pessimistisch: Der Kapitalismus beruhe auf Wachstum, und Wachstum sei zwingend gekoppelt an fossile Energien. Alternative Energien seien nicht früh genug in ausreichendem Mass vorhanden, um die grüne Wende ohne grundlegenden Systemwandel herbeizuführen.“ Mit der „Kriegswirtschaft“ liefert Herrmann in ihrem Buch einen konkreten Vorschlag wie die Industrieländer die Wirtschaft reformieren bzw. schrumpfen könnten um klimaneutral zu werden.
Was konstruktiv Hoffnung macht: An sich müssten ’nur‘ alle G20-Staaten auf einen Reform/Schrumpf-Modus wie die Kriegswirtschaft einigen laut Herrmann, weil diese den Großteil der Treibhausgase produzieren (ab 47:30). Politische Mehrheiten gibt es dafür allerdings aktuell (noch) nicht.
Ab Minute 50:00 wird es richtig spannend als die Moderatorin die beiden challenged, die eigenen Prognosen ernsthaft kritisch zu hinterfragen und ggf. selber Gegenargumente zu liefern. Herrmann verweist hier auf die Klimawissenschaft. Leider endet das Gespräch an diesem Punkt schon.
Das Streitgespräch ist auch als Podcast verfügbar, die obigen Zitate stammen aus der YouTube-Videobeschreibung.
Fröhlich arbeiten, während die Klimakrise weiter eskaliert?
Dieser Blog beschäftigt sich mit den Widersprüchen der aktuellen Arbeitswelt im Kontext der Klima- und Biodiversitätskrise, primär aus Sicht von „normalen“ Angestellten.
Hinweis zu mentaler Gesundheit
Falls dich die Nachrichten zur Lage der Welt oder die Klimakrise sehr stark belasten, gibt es Unterstützungsangebote. Niemand ist allein damit! 💚