Ich habe die letzten Tage damit verbracht, eine neue Version der Mini-Webseite „Aktuelle Erderhitzung“ zu gestalten. Schon eine spannende Herausforderung, die ganze Thematik realistisch zu beschreiben – ohne falsch-naive Hoffnung zu verbreiten, aber ebenso Raum für Erfolgsmeldungen und Fortschritt zu lassen. 🌱
Mark Benecke führt seine „Time is up“-Reihe fort, das Update für den Herbst 2023:
Videobeschreibung: „Kriminal-Biologe Dr. Mark Benecke stellt die neuen Messungen zu Umwelt & Klima für Herbst 2023 mitten im heißesten Sommer seit Menschen-Gedenken vor 🍃 Diesmal live aus der Linnean Society of London, in der Charles Darwin & Alfred Russel Wallace die Evolutions-Überlegungen und -Messungen erstmals vorstellten 🔬 Nebst einer Anmerkung zu von Ernst Haeckel geprägten Begriff des ‚Anthropozäns‘ und neuesten Untersuchungen zu Umwelt, Klima, Eis-Schmelze und Hitze-Warn-Stufen“
Um das vereinbarte maximale Limit von 1,5-Grad Erderhitzung zu schaffen, gibt es eine wissenschaftlich errechnete Rest-Menge an Treibhausgas, was noch in die Atmosphäre entlassen werden darf die nächsten Jahre. Danach muss die Welt klimaneutral leben und wirtschaften. Die taz hat auf ihrer Schwerpunktseite-Klimakrise diese Uhr nun angepasst auf Grundlage neuer Studien. Plötzlich bleiben nur noch 3 statt 5 Jahre Jahre bis wir klimaneutral leben und wirtschaften:
Prof. Dr. Sascha Friesike klärt die Frage, ob wir nun in einer Dauerkrise leben – und ob dies wirklich ein neuer Zustand ist. Ich persönliche finde solche Betrachtungen aus der „Vogelperspektive“ immer wieder unglaublich wichtig, um sich zu verorten in der Welt:
Der YouTube-Kanal von Sascha Friesike und seinem Team (finanziert über RBB) ist generell eine absolute Follow-Empfehlung wert: Menschen und Muster.
Konstruktive Hoffnung: Es hilft potenziell, wenn man besser versteht in was für einer Welt und unter welchen Rahmenbedingungen man sein Leben gestaltet. Mental kann man sich hierauf ebenfalls ggf. teils vorbereiten (Resilienz). Siehe bspw. Klimagefühle-Buch und viele weitere Quellen.
Psychologin Lea Dohm kurz und knackig zu der Frage des Moderators vom HR Info Podcast, warum es so schwer fällt beim Thema Klima „sachlich“ zu bleiben:
„Na ja, die Habitabilität, das heißt die Bewohnbarkeit unseres Planeten, beziehungsweise sehr großen Teils unseres Planeten, ist in Gefahr. Kinder und nachfolgende Generationen werden es schlechter haben als wir es heute haben. Uns erwarten ganz drastische Szenarien von Flucht, Vertreibung, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit in nie da gewesenem Ausmaß. Wir haben einen erheblichen Zeitdruck, fast wie bei einem medizinischen Notfall. Also als Psychologin kann ich sagen, da ist es normal und angemessen Gefühle zu haben, auch starke Gefühle.“
Lea Dohm
Ein großartiges Zitat, falls man gefragt wird warum einen die Klima- und Biodiversitätskrise so beschäftigt oder warum Menschen so verzweifelt demonstrieren.
Hier ging es schon ans Eingemachte, Reinhard Steurer und Gabriele Faber-Wiener sind bereits seit Jahrzehnten aktiv und zeichneten ein ungeschöntes Bild der aktuellen Lage. Moderation: Philipp Blom, Historiker & Klimaphilosoph Gäste: Gabriele Faber-Wiener (CSR- und Kommunikations-Expertin), Martha Krumpeck (Aktivistin und Mitbegründerin der Letzten Generation), Reinhard Steurer (Politikwissenschaftler Universität für Bodenkultur). Große Anschau-Empfehlung, insbesondere auch bzgl. CSR und NGOs in Österreich.
Hinweis zu mentaler Gesundheit
Falls dich die Nachrichten zur Lage der Welt oder die Klimakrise sehr stark belasten, gibt es Unterstützungsangebote. Niemand ist allein damit! 💚