Beeindruckende Dokumentation aus dem Jahr 2019, welche nun wieder online verfügbar ist. Sie zeigt, dass vieles hätte anders entschieden werden können im „Industriekapitalismus“ der letzten Jahrzehnte: Solarstrom für die neu entstehenden Eigenheime zum Beispiel. Dokumentarfilm von Jean-Robert Viallet (F 2019, 99 Min), Verfügbar bis zum 31.12.2023.
(mehr …)Schlagwort: Politik
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Die faulen Ausreden von Politik und Wirtschaft – Katharina Rogenhofer
Katharina Rogenhofer ist österreichische Klimaaktivistin und Autorin. Sie war Initiatorin des Klimavolksbegehrens Österreich und hat das Buch Ändert sich nichts, ändert sich alles veröffentlicht. Seit drei Jahren hat sie auf moment.at sie die Video-Kolumne #Dauerbrenner publiziert. Die Kolumne endet nun leider, aber die letzte Folge hat es noch mal in sich 🔥:
Video-Beschreibung: „Wir haben weniger als 7 Jahre Zeit, unseren Co2-Ausstoß weltweit zu halbieren. Statt alle Weichen in die richtige Richtung zu stellen, reden sich viele Politiker:innen auf die Menschen raus – die seien einfach noch nicht bereit. Aber stimmt das wirklich?“
Für das moment.at-Magazin kann man online spenden: https://www.moment.at/spenden
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Drei miese Grafiken und die Frage, ob Gesellschaften bei mehr Extremwetter dennoch gegen den Klimaschutz wählen
Das Moment-Magazin hat die drei Grafiken zusammengefasst, die derzeit auf Mastodon und Twitter viral gehen. Sie zeigen massive Abweichungen bei den wissenschaftlichen Temperaturmessungen: „Sogar hartgesottene Klimaforscher:innen zeigen sich von den Ausmaßen überrascht. […] Es war zwar klar, dass es irgendwann so kommen würde – dass es so bald der Fall ist, sollte allerdings ein Weckruf sein.“. Schwierig zu verarbeiten solche News.
Mehr zum Thema: „‘Off-the-charts records’: has humanity finally broken the climate?“
Man könnte jetzt hoffnungsvoll denken, dass wenn die Auswirkungen immer mehr spürbar werden, auch mehr Wähler:innen ihre Stimme für radikalen Klimaschutz geben und politische Mehrheiten entstehen.
Anna Leitner (NGO Global 2000) teilte auf Twitter jedoch zuletzt die Studie „Why the impacts of climate change may make us less likely to reduce emissions“. Diese versucht die Annahme kritisch zu prüfen, ob spürbare Auswirkungen auf die Menschen auch zu einem „nachhaltigeren“ Wahlverhalten führen. Als Social Media Summary gibt Forscher Joel Millward-Hopkins (University of Leeds) kurz und knackig folgendes an:
As the impacts of warming are experienced more directly and substantially, we may vote for precisely the wrong people.
Eindrückliche Grafik eines Szenarios, welches der Autor als Warnung – nicht als politische Vorhersage – beschreibt:
Quelle: Figure 1 aus der Studie „Why the impacts of climate change may make us less likely to reduce emissions“ von Joel Millward-Hopkins, CC BY 4.0 Konstruktive Hoffnung:
Dieses Szenario bzw. Wahlverhalten ist kein Naturgesetz, der Autor beschreibt es als Warnung. Auch gibt es Hinweise dazu, was gegen diese Dynamik unternommen werden kann:
Figure 1 doesn’t claim to be exhaustive of all the feedbacks between warming and politics. An obvious missing link is that experiencing the direct impacts of warming (flooding, etc.) may push people to vote for politicians that are serious about mitigating climate change – the intuitive feedback that this article challenges (but doesn’t deny). Another is the way that cooperative forms of nationalism could potentially bolster climate action (Lieven, 2020). Nonetheless, the potential for warming to instead intensify authoritarian populism should be taken seriously, given the risks – given that climate change is now considered a global emergency (Ripple et al., 2019).
Joel Millward-Hopkins
Here, interactions between warming and socioeconomic inequalities are key. […]Fortunately, climate policies can easily be designed with equality, justice and sustainable development in mind (Hickel et al., 2021). This requires focusing upon international climate finance, carbon taxes with redistribution of revenues, universal access to modern energy, compensation for loss and damages, among other things (Bertram et al., 2018). Implementing such policies could avoid the distributional issues that have often accompanied climate policies in the past, while facilitating ambitious emissions reductions (Soergel et al., 2021).
Joel Millward-Hopkins
The key question is how such policies can find the political support. […]Der dazugehörige Tweet, über welchen ich auf die Studie aufmerksam wurde:
Disclaimer: Ich habe mich noch nicht komplett mit der Studie beschäftigt / keine weiteren Studien dazu betrachtet. Bzgl. der wissenschaftlichen Auseinandersetzung kann ich auch den Podcast Das Klima empfehlen, die sich solchen Themen sehr detailliert widmen.
Falls es weitere Studien hierzu gibt, gerne in den Kommentaren ergänzen!